NM4Safety Auftaktveranstaltung

29. November 2019 – UNIUD Fachbereich Medizin – Pressemitteilung

Koordiniert vom Fachbereich Medizin der Udine University

Weniger Fehler, mehr Patientensicherheit: Der Start das Projektes NM4SAFETY

Entwicklung eines internationalen Trainings zur Stärkung der Expertise von Gesundheitsmanager*innen

Menschliche Fehler in der Pflege minimieren und eine bestmögliche Patientsicherheit garantieren, darum geht es um NM4SAFETY (Nurse Managers for Safety). Das kürzlich gestartete, innovative Projekt wird vom Fachbereich Medizin der University of Udine (DAME) koordiniert und hat zum Ziel, die Pflegepraxis sicherer zu machen. Das Projekt verfolgt damit ein wichtiges und anspruchsvolles Ziel. Es wird es über das Erasmus + KA2 Programm finanziert und hat eine Laufzeit von 24 Monaten. 

Nach Angaben internationaler Literatur sind eine dauerhafte Behinderung und  Verlängerungen vom Krankenhausaufenthalt nur einige Schäden, die eine erhebliche Anzahl von Patient*innen in der Patientenversorgung während eines Krankenhausaufenthaltes unfreiwillig erleiden. Aus dieser Evidenzlage ergibt sich die Notwendigkeit schnell und effizient zu Handeln indem das Wissen und die Fähigkeiten des Pflegepersonals gestärkt werden, was eine zentrale Rolle in der Patientenversorgung spielt. Die leitende Rolle spielen dabei die Pflegefachpersonen, welche in der Vergangenheit als „Oberschwestern“ bezeichnet wurden und heute als „Pflegemanger*innen“ bekannt sind.

„Es ist das erste italienische Projekt mit einer internationalen Perspektive, das explizit für Pflegemanager*innen erstellt wurde, die innerhalb einer Betriebseinheit oder einer Krankenhausabteilung die Verantwortung für den Support tragen“, erklärt Alvisa Palese, Professorin im Bachelor-Studiengang Krankenpflege am Department of Medicine und Koordinatorin von NM4SAFETY. „Pflegemanager*innen sind Leaders, die ein breites Spektrum an Kenntnissen und Fähigkeiten benötigen, um ein sicheres Arbeitsumfeld zu schaffen. In einem sicheren Arbeitsumfeld können bewährte und neue Praktiken für Personalplanung und -entwicklung, -führung, Teamarbeit und effektives Change-Management ausgetauscht werden. An der Qualität des beruflichen Umfelds zu arbeiten bedeutet auch, unerwünschte Ereignisse und unangemessene Pflege im Laufe der Zeit zu reduzieren. “

Das Projekt sieht die Entwicklung von vier Phasen in Zusammenarbeit mit dem italienischen Unternehmen Tech4Care SRL und unter Beteiligung von drei internationalen akademischen Institutionen, der Technischen Universität Zypern (Zypern), der Katholischen Fachhochschule Mainz (Deutschland) und der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (Schweiz), vor.

„Ziel ist es, einen Fortbildungskurs zu erstellen, der aus Vorträgen und E-Learning besteht, den die Pflegemanager*innen der vier Länder nutzen, indem sie auf eine speziell erstellte Online-Plattform zugreifen, die mehrere Lernsysteme und den Austausch von Tools ermöglicht“, fügt Alvisa Palese hinzu. In jeder Phase des Projekts werden nationale und internationale Partner, Intressensgruppen, Gesundheits-, Berufs- und akademische Einrichtungen sowie Pflegemanager*innen einbezogen. Außerdem wird eine Reihe von Instrumenten entwickelt, welche die Organisation, das Arbeitsumfeld der Pflege und die Patientensicherheit in Krankenhäusern und in Gesundheitseinrichtungen in bezug auf anhaltende Verbesserung unterstützen.“